Sulayman Al Bassam • Arabisches Theatertreffen Hannover

In dieser Adaption des altgriechischen Mythos begegnet uns Medea als postkoloniales „barbarisches“ Subjekt: eine gebildete Frau, eine arabische Emigrantin, konfrontiert mit der Gewalt der Moderne. Ausgehend von Medeas zerbrochener Ehe nähert sich die Inszenierung der politischen Landschaft des 21. Jahrhun­derts: der allgegenwärtigen europäischen Angst vor „dem“ Islam, der Zersetzung des politischen Raums durch digitale Kommunikation und der erodierenden Infrastruktur des Faktischen. In leidenschaftlichen Liedern und stilsicher inszenierten Texten begegnet uns Medea als eine Kämpferin der unterdrückten Minder­heiten.


Ein Theaterstück auf Englisch und Arabisch mit deutschen Übertiteln.
Im Anschluss am die Aufführung am Donnerstag, den 09.06., findet ein Nachgespräch um 18:45 Uhr statt.