Best OFF - Festival Freier Theater der Stiftung Niedersachsen

Die freie Theaterszene weist eine Fülle von Theaterformen auf, die mehrheitlich aus einem kollektiven Arbeitsprozess heraus entstehen. Die Dramaturgie wird dabei aus dem Kollektiv mitentwickelt und ist selten personell besetzt. Die freie Szene kreiert also ihre eigene Form der Dramaturgie und entwickelt für ihre künstlerischen Prozesse passende Formate. Dramaturgie ist dabei auf zwei Ebenen zu verstehen: Sie ist einerseits die Grundlage, die eine Inszenierung inhaltlich und formal bestimmt – der künstlerische Impuls, eine Fragestellung, ein Text, ein zeitlicher Rahmen. Sie ist zum anderen eine Form der künstlerischen Selbstreflexion und Selbstbefragung, die den künstlerischen Prozess begleitet und mitbestimmt.
Fakt ist: Dramaturgie braucht interne Kennerschaft, Vertrauen und Objektivität gleichermaßen.
- Wie wird dieser Spagat bewältigt?
- Wie sehen diese Formen von Dramaturgie in der freien Szene aus?
- Welche Art von zeitgemäßer Dramaturgie ist hilfreich oder notwendig?
- Welche erfolgreichen Modelle dramaturgischen Arbeitens gibt es bereits?
- Wie sehen die Wünsche an die Bedingungen einer dramaturgischen Praxis aus?
- Was sind strukturelle Schwierigkeiten, denen das Arbeitsfeld Dramaturgie in der freien Szene unterworfen ist?
- Wokönnen Grundbedingungen geändert und Kräfte zusammengeführt werden?
- Wie könnten Modelle der Förderung für eine dramaturgische Praxis der freien Szene aussehen?
Drei Praktikerinnen aus der freien Szene berichten von ihren Erfahrungen, stellen erfolgreiche Beispiele vor und diskutieren Fördernotwendigkeiten für Kollektive.


Mit: Dr. Joy Kristin Kalu (Sophiensæle Berlin), Anna Wille (ehrliche arbeit), Clara Ehrenwerth (machina eX)
Moderation: Vivica Bocks (Dramaturgin)

Eintritt frei.